Morbach · Der SVE feiert vor knapp 2000 Zuschauern in Morbach einen Testspiel-Coup.
Was fangen die Moselaner nun mit der Überraschung an? Wie die Beteiligten die 90 Minuten einordnen.
Tolle Kulisse: Knapp 2000 Zuschauer verfolgten in Morbach die Partie zwischen Eintracht Trier und dem FSV Mainz 05.
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz
Unweigerlich kamen die Erinnerungen hoch. Die Gedanken an den 2. August 2005. Als Eintracht Trier nach dem Zweitliga-Abstieg in Vorbereitung auf die Regionalliga-Saison den spanischen Erstliga-Aufsteiger Celta Vigo mit 3:0 aus dem Moselstadion schoss.
Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz
„Wir hängen das Resultat nicht zu hoch. Aber wir haben gegen einen Gegner, der mit ein paar Ausnahmen schon mit der ersten Garde angetreten ist, fast keine Torchance zugelassen. Das war auch zuletzt in den 90 Minuten gegen den Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen schon der Fall. Zudem haben wir auch Mainz gestresst und zu Fehlern gezwungen. Unsere Basis stimmt absolut. Wenn dieses Spiel dazu führt, dass zu unserem ersten Saison-Heimspiel gegen den FC Homburg nochmal 500 Fans mehr kommen, würde mich das freuen“, bilanzierte Eintracht-Trainer Thomas Klasen, der auf Simon Maurer (Magen-Darm-Beschwerden) verzichten musste.
In der Tat: In Triers Defensivarbeit greifen die Rädchen bereits sehr gut ineinander. Einer, der dafür mitverantwortlich ist, ist Neuzugang Henri Weigelt. Er strahlt Ruhe und gleichzeitig Biss aus. „Wir können stolz auf uns sein, gegen Mainz so gut aufgetreten zu sein. Wir wollen die Stimmung in die nächsten Wochen mitnehmen. Gleichzeitig sind wir alle lange genug dabei, um das Ergebnis richtig einzuordnen“, sagte der vom TSV Steinbach Haiger an die Mosel gewechselte Innenverteidiger.
Unter den Zuschauern im Morbacher Alfons-Jakobs-Stadion waren viele Eintracht- und Mainz-Fans, aber auch Anhänger in Kaiserslautern-, Dortmund- oder Nationalmannschafts-Trikots, die sich das Fußball-Schmankerl im Hunsrück nicht entgehen lassen wollten. Der Rahmen des von der SG Sohren-Büchenbeuren in Kooperation mit der Firma Bohr und dem FVH Morbach ermöglichten Spiel passte. 130 Helfer waren im Einsatz. Nach der Partie standen die Spieler teils lange für Autogramme zur Verfügung.
Wenig amüsiert war indes der Mainzer Trainer Bo Henriksen. „Wir sind natürlich nicht zufrieden, aber wir haben eine harte Woche in den Beinen. Heute hat die Power gegen eine gute Mannschaft gefehlt, aber auch die Einstellung. Niemand hat Verantwortung übernommen. Uns haben auch einige Spieler gefehlt. Ihre Qualität brauchen wir“, verwies der Däne auf intensive Trainingseinheiten sowie das Fehlen von Jae-sung Lee, Brajan Gruda, Jonathan Burkardt, Silvan Widmer und Phillipp Mwene.
Der Trierer Dominik Kohr in den Reihen der Mainzer führte den frühen Stand der Vorbereitung des FSV und die ungewohnten Teamzusammenstellungen auf dem Rasen als eine Erklärung ins Feld. „Solch ein Dämpfer muss wohl auch mal dazugehören, damit jeder noch mal merkt, dass nichts von allein läuft. Es ist besser, ihn in der Vorbereitung zu bekommen als beispielsweise zu Saisonbeginn im DFB-Pokal“, sagte der 30-Jährige, der gleichzeitig ein Lob an die Eintracht aussprach: „Trier macht einen guten Eindruck. Ich würde mich als Trierer freuen, wenn die Eintracht in der Regionalliga für Furore sorgen würde.“ Sprach’s – und zog gleich mit drei Trierer Jerseys im Gepäck von dannen. Kohr tauschte nach dem Abpfiff Trikots mit Robin Garnier, Kevin Heinz und Jason Thayaparan.
Heute Mainz, einst Celta Vigo. Der Sieg gegen die Spanier hat sich vielen Trierer Fans auch deshalb ins Gedächtnis eingebrannt, weil nach der Sensation das Durchrauschen in die Oberliga folgte. Es war also damals ein schlechtes Omen. Die aktuelle Trierer Mannschaft macht indes alles andere als den Eindruck, ebenfalls einem erneuten sportlichen Absturz geweiht zu sein. Im Gegenteil.
Eintracht Trier: Brüning (46. Novakovic) – Thayaparan (60. Heinz), Weigelt (83. Can Yavuz), Buballa – Held (83. Bayraktar), R. Garnier (46. Schuster), Herber (46. Spang), Wrusch (83. Filipe) – Wimmer (69. Biondic), Dorow (46. König) – Sausen (46. Sossah)
FSV Mainz 05: Zentner (46. Batz) - Veratschnig (46. da Costa), Kohr (46. Fernandes), Bell (63. Dal), Leitsch (63. Schulz), Müller (46. Caci) - Gleiber, Barkok (46. Amiri), Richter (46. Krauß) - Sieb (46. Nebel), Weiper (46. Ajorque)
Quelle: Volksfreund
Das war die Vorschau
SG Sohren-Büchenbeuren, SV Morbach und Fa. Bohr organisieren gemeinsam das Spitzenspiel Mainz 05 : Eintracht Trier
Am 18. Juli 2024, Anpfiff 18 Uhr (Einlass 16 Uhr) ist es soweit: Der Bundesligist Mainz 05 trifft auf den den frisch gekürten Aufsteiger in die Regionalliga Südwest Eintracht Trier. Wir freuen uns auf ein packendes Fußball-Ereignis auf dem Rasenplatz im Alfons-Jakob-Stadion im Sportzentrum Morbach.
Veranstaltet wird das Spitzenspiel von einer einzigartigen Kooperation: Die SG Sohren-Büchenbeuren und der SV Morbach haben sich gemeinsam mit der Firma Bohr aus Lautzenhausen zusammengetan, um Fußballfans ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Tickets!
Der Vorverkauf der heißbegehrten Tickets startet in wenigen Tagen. Erhältlich sind sie bei folgenden Vorverkaufsstellen:
Bohr Reisebüro, an der Bohr-Insel, Lautzenhausen
CreativCenter Schmaus, Sohren
Lindenapotheke, Büchenbeuren
sowie in der
Touristinformation Morbach
und bei
Elektrotechnik Pauly in Morbach.
Seien Sie live - und im wahrsten Wortsinne „hautnah“ dabei -, wenn die beiden Spitzenteams aus Mainz und Trier in Morbach (Einlass 16 h, Anpriff 18 h) aufeinandertreffen.
Wir freuen uns auf viele fußballbegeisterte Fans und ein Fußballspiel auf höchstem Niveau im Sportzentrum Morbach