Frank im Interview Volksfreund | Sportverein Morbach 1929 e.V.

Morbachs neuer Coach: „Hatte nicht vor, mit 24 ins Trainergeschäft einzusteigen“

Morbach · Philipp Frank (31) über seine ersten Eindrücke als Übungsleiter bei den Hunsrückern und die Ziele für die neue Saison.

Philipp Frank, neuer Trainer der FV Hunsrückhöhe Morbach, möchte mit seinem Team einen „guten Offensivfußball“ zeigen.

Foto: privat

Von Alexander Krist

Zur neuen Saison übernimmt Philipp Frank (31) das Traineramt bei der FV Hunsrückhöhe Morbach. Trotz des jungen Alters ist Frank keinesfalls unerfahren im Trainergeschäft. Mit 24 begann seine Trainerlaufbahn, nachdem die aktive Karriere wegen einem Kreuzbandriss ein jähes Ende fand. Zuletzt trainierte der 31-jährige den Oberligisten aus Karbach. Nun startet im Hunsrück ein neues Kapitel. Mit dem ehemaligen Coach Thorsten Haubst gab es keinen längeren Austausch wie der Neu-Trainer berichtet. Die Vorbereitung ist in vollem Gange. Verbesserungspotenzial sieht Frank vor allem in der Defensivarbeit: „Die Anzahl der Gegentore ist mir noch ein Dorn im Auge. Meist fallen diese noch aus zu einfachen Fehlern. Es ist nicht so, dass wir vom Gegner an die Wand gespielt werden, daher gibt es da noch Potenzial einiges selbst zu verbessern.“ Nach der 2:8-Niederlage gegen Oberligist Idar-Oberstein gestaltete die FVM alle weiteren Tests erfolgreich. Nach einem 3:2 gegen die U19 des SV Eintracht Trier folgte ein 8:2 gegen die SG Lauffeld (Bezirksliga West) und ein 3:1 gegen den FC Metternich (Bezirksliga Mitte). „Gegen Idar-Oberstein will ich das Ergebnis nicht zu hoch hängen. Wir waren im ersten Durchgang gleichwertig und haben in der zweiten Halbzeit einmal komplett gewechselt. Zudem war es der erste Härtetest, bei dem wir noch einiges ausprobiert haben“, relativiert Frank die Niederlage gegen den Oberligaaufsteiger.

Die Kaderplanung ist bereits abgeschlossen. Vor allem für die Offensive haben die Morbacher auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Hendrik Thul (FSV Salmrohr) und Noah Lorenz (FSG Ehrang/Pfalzel) kamen zwei Topstürmer aus der letzten Rheinlandligasaison zur FVM, die gemeinsam 45 Tore erzielten. „Noah Lorenz war mein absoluter Wunschstürmer. Ich weiß, dass bei seinem Abgang vor einem Jahr nicht alles reibungslos gelaufen ist. Aber das war nicht zu meiner Zeit. Es wurde sich ausgesprochen und ich wollte ihn unbedingt in meinem Team haben“, so Philipp Frank. Zudem gelang mit Jonas Amberg, der allerdings noch bis zu fünf Wochen wegen seines Mittelfußbruches ausfallen wird, ein weiterer Transfercoup. Auch die weiteren Neuzugänge haben sich allesamt gut in die Mannschaft integriert. Auf ein bestimmtes System möchte sich der neue Trainer der Hunsrücker nicht festlegen: „Wir möchten möglichst flexibel und variabel bleiben. Das gibt unser Kader ja auch her. Wir können guten Kombinationsfußball, aber auch ein schnelles Umschaltspiel zeigen. Natürlich möchten wir aber vor allem einen guten Offensivfußball zeigen.“

Verzichten müssen die Hunsrücker neben Amberg in den ersten Wochen auch auf Dominik Schell (Einriss im Meniskus) und Max Heckler (Aufbautraining nach Kreuzbandriss). Ansonsten seien aktuell keine Verletzten zu beklagen. Entsprechend ambitioniert lautet auch das Saisonziel der FVM. Am Ende soll es für einen Platz unter den ersten sechs reichen. Vor allem die beiden Oberligaabsteiger Bitburg und Cosmos Koblenz sowie Ahrweiler und Mülheim-Kärlich sehe man aber noch ein Stück weit vor sich. „Dahinter wird es ein harter Kampf um die Verfolgerrolle. Mit Zerf, Wittlich und Kirchberg gibt es einige Teams, die vermutlich eine ähnliche Zielsetzung haben wie wir“, so Frank. Ein Sonderlob erhielt zudem Erik Dippel, der bereits im vergangenen Winter vom SV Lüxem kam, aufgrund einer fehlende Freigab seines Ex-Vereins aber bis zum letzten Spiel der abgelaufenen Saison gesperrt war. „Das zeugt von einem guten Charakter, wenn man weiß, dass man ein halbes Jahr nicht spielen darf und dennoch in jeder Trainingseinheit vollen Einsatz zeigt“, so Frank.

Zugänge:

Louis Kappes (SV Eintracht Trier U19)

Sam Schurich (SG Moseltal)

Martin Schultheis (FSV Trier-Tarforst)

Jonas Amberg (FSG Ehrang/Pfalzel)

Hendrik Thul (FSV Salmrohr)

Noah Lorenz (FSG Ehrang/Pfalzel)

Rene Amtmann (SC Floridsdorf)

Naiden Schabbach (eigene Jugend)

Bohdan Romanovskyi (eigene Jugend)

Abgänge:

Marcel Koster (SV Niederemmel)

Julian Eibes (SG Haag)

Matthias Haubst (TuS Kirchberg)

André Petry (Karriereende)

Vorbereitung: Samstag, 27. Juli, 11 Uhr, bei der SG Vordereifel (in Laubach); Mittwoch, 31. Juli, 19.30 Uhr, gegen den FSV Salmrohr (in Veldenz)

Quelle: Volksfreund - FuPa.net